W 2-Professur (mit Tenure Track nach W 2) für Biologische Charakterisierung von metallischen Implantaten
Beginn der Ausschreibung | 24.02.2025 |
Ende der Ausschreibung | 15.04.2025 |
Institut bzw. Bereich | Institut für Metallische Biomaterialien |
Standort | Kiel |
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Bewerbermanagement | Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Die Christian-Albrechts-Universität und das Helmholtz-Zentrum Hereon wollen mehr qualifizierte Frauen für Professuren gewinnen.
Am Zoologischen Institut der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie dem Helmholtz-Zentrum Hereon, Institut für Metallische Biomaterialien ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W 2-Professur (mit Tenure Track nach W 2) für Biologische Charakterisierung von metallischen Implantaten im Beamtenverhältnis auf Zeit für zunächst fünf Jahre zu besetzen. Die Professur wird im Jülicher Modell (Beurlaubungsmodell) besetzt.
Die*der zukünftige Stelleninhaber*in soll das Fachgebiet „Biomaterialcharakterisierung" in Forschung und Lehre vertreten und die Abteilung "Biologische Charakterisierung" am Institut für Metallische Biomaterialien am Hereon, Geesthacht, leiten. Arbeitsorte werden Geesthacht und Kiel sein.
Das Institut für Metallische Biomaterialien entwickelt abbaubare Implantatmaterialien auf Magnesiumbasis. Diese Materialien sind von Interesse, weil sie die biologische Reaktion von Zellen und Geweben, z. B. die Knochenneubildung oder die Entzündungsreaktion, entweder durch Abbauphänomene oder über Abbauprodukte beeinflussen können. Darüber hinaus können die Materialien mit Legierungselementen dotiert werden, die eine Funktionalität wie antimikrobielle oder antitumorale Aktivität einbringen.
Die Abteilung "Biologische Charakterisierung" untersucht die Auswirkungen von metallischen Biomaterialien vorwiegend auf In-Vitro-Ebene. Ein Abgleich mit in vivo Ergebnissen ist möglich. Die Forschung konzentriert sich auf die Auswirkungen von abbaubaren Materialien auf Magnesiumbasis und die damit verbundenen Abbauprozesse der biologischen Reaktionen auf molekularer und zellulärer Ebene mit einer Vielzahl von biochemischen, molekularbiologischen und zellulären Assays. Dadurch sollen Schlüsselelemente für die biologische Funktionalität des Implantatmaterials identifiziert werden, um die therapeutische Wirkung im Hinblick auf die physikochemischen und mechanischen Eigenschaften des Implantats zu kontrollieren und zu steuern. Zu diesem Zweck müssen komplexe In-Vitro-Modelle, die verschiedene Zelltypen enthalten, entwickelt, validiert und angewendet werden. Auf diese Weise kann beurteilt werden, wie sich der Abbau von metallischen Biomaterialien auf die Geweberegeneration unter physiologischen und pathologischen Bedingungen auswirkt. Abgeleitet aus in vitro Versuchen sollen in vivo Studien zusammen mit dem vorhandenen Fachpersonal geplant und analysiert werden. Parallel dazu arbeiten wir mit Informatiker*innen zusammen, die "digitale Zwillinge" von Zielgeweben und -organen entwickeln.
Gesucht wird ein*e enthusiastische*r Wissenschaftler*in mit hervorragenden Kenntnissen der Zell-/Gewebebiologie unter physiologischen und pathologischen Bedingungen, vorzugsweise im Zusammenhang mit Biomaterialien.
Die*der ideale Kandidat*in verfügt über eine Promotion in Biologie, Biochemie, Molekularbiologie, Biophysik, Medizin oder Materialwissenschaften mit einem starken zellbiologischen Hintergrund. Die internationale Sichtbarkeit wird durch exzellente Publikationen und Drittmitteleinwerbung belegt. Erfahrungen in der Leitung einer Arbeitsgruppe sind erwünscht.
Der Forschungsschwerpunkt muss einen der folgenden Bereiche abdecken:
- Knochen- oder Tumorstoffwechsel unter physiologischen und pathologischen Bedingungen
- Immunreaktion auf Implantate
- Antimikrobielle Funktionalisierung von Implantaten
Wir begrüßen Bewerbungen von Forscher*innen, die ein breites Portfolio an methodischen Ansätzen insbesondere in komplexen Zellkulturen mitbringen (Projektleitung im Sinne der GenTSV) und hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen an der Universität Kiel (Mathematisch-Naturwissenschaftliche, Technische und Medizinische Fakultäten, Kiel Life Science oder KiNSIS) und Hereon zeigen.
Die Professur soll die bestehende Lehre für Studierende u. a. im Bachelor-Studiengang Biologie im Rahmen eines Wahlmoduls ergänzen und das Gebiet der Zellinteraktion mit Biomaterialienumfassen. Es wird erwartet, dass die Lehre, ggf. nach angemessener Übergangszeit, in deutscher Sprache durchgeführt wird.
Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der Wissenschaftlerinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.
Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ein. Daher werden schwerbehinderte Bewerber*innen bei gleichwertiger Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Lehr- und Forschungskonzept, Kopien akademischer Zeugnisse) werden unter Angabe der Privat- und Dienstadresse mit Telefonnummer und E-Mail (vorzugsweise in elektronischer Form)