Elektrochemie und Big-Data
Komponenten aus Metall kommen in unterschiedlichen Anwendungsgebieten zum Einsatz, sei es in Bau und Verkehr, sei es in der Medizin und der Energietechnik. Um sie nachhaltig und wartungsarm designen zu können, muss man im Detail verstehen, wie Metallbauteile mit der Zeit degradieren.
Die Abteilung „Elektrochemie und Big-Data“ entschlüsselt die dafür maßgeblichen Mechanismen: Wie entsteht Korrosion und wie breitet sie sich in einer komplexen Umgebung aus? Um das zu beantworten, verwenden wir hochpräzise Analysegeräte zur Messung elektrochemischer Größen und zur Charakterisierung von Oberflächen. Ferner suchen wir nach Korrosionsinhibitoren, die die Lebensdauer metallischer Komponenten verlängern. Allerdings ist die Zahl der potenziellen Inhibitoren riesig, sie umfasst mehrere Millionen Verbindungen. Vielversprechende Kandidaten lassen sich am effektivsten mit computergestützten Verfahren identifizieren. Dazu bedarf es umfassender Datensätze, die wir in unserer Abteilung erzeugen.
Während dieser Screening-Tests entdeckten und untersuchten wir auch eingehend die Elektrolytadditive für wässrige Mg- und Zn-Batterien. Sie können die Nutzungseffizienz von Mg-Luft-Batterien deutlich steigern und das Problem der Dendriten Bildung in Zn-Ionen-Batterien abschwächen.