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| Pressemitteilung

„Küste im Wandel 2022“

3. Küstensymposium des KüNO-Küstenforschungsverbundes startet in Hamburg

Gemeinsame Pressemitteilung: Global Climate Forum e. V. | Helmholtz-Zentrum Hereon | Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde | Leibniz Universität Hannover | Senckenberg am Meer | Universität Hamburg

Durch Klimawandel und hohen Nutzungsdruck sind Nord- und Ostsee sowie ihr Einzugsgebiet massiven Umweltveränderungen ausgesetzt. Die Folgen – etwa für Gewässerqualität, Küstenschutz und Fischerei – stehen im Fokus des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundes „Küstenforschung Nordsee-Ostsee“ (KüNO): 24 Forschungseinrichtungen erarbeiten hier gemeinsam wissenschaftliche Grundlagen für nachhaltiges Küstenmanagement. Vom 9. – 11. November lädt der Verbund zum 3. Küstensymposium ins Internationale Maritimen Museum Hamburg ein. Erwartet werden rund 180 Forschende, um sich zu Ergebnissen der im November 2020 gestarteten KüNO-Förderphase III auszutauschen.

Das KüNO-Symposium „Küste im Wandel 2022“ bringt Expert:innen aus den großen deutschen Meeresforschungs-einrichtungen sowie Universitäten, Wirtschafts- und Umweltinstituten mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Forschungs-förderung zusammen. Die Themenschwerpunkte der vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) koordinierten Tagung sind „Naturbasierte Lösungen für Küstenschutz und CO2-Speicherung in Meeresökosystemen“, „Nachhaltige Küstenfischerei“ und „Multipler Umweltstress in Küstengewässern, Ästuaren und Flussmündungen“. Das abwechslungsreiche Programm informiert zu den neuesten Erkenntnissen aus der aktuellen Förderphase, die gemeinsam diskutiert werden, um die Vernetzung der Interessengruppen zu stärken und die Forschungsarbeiten weiterzuentwickeln. Neben Vorträgen beinhaltet es auch Workshops, Poster-Präsentationen und einen Science Slam. Eine Übersicht über das Programm und die Beiträge, sowie weiterführende Informationen finden sich unter Küste im Wandel 2022.

Verbund „Küstenforschung Nordsee-Ostsee“ (KüNO)

Ziel des KüNO-Forschungsprogramms ist, die wissenschaftlichen Grundlagen für ein ökosystemorientiertes, nachhaltiges Management der Küstenressourcen zu verbessern und seine Ergebnisse praxisorientierten Nutzern verfügbar zu machen. Das BMBF fördert die Forschung in diesem Verbund seit 2013 im Rahmen der Forschungsstrategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA3). Daraus entstanden mehrere Werkzeuge, die Behörden zur Planung von Maßnahmen zum Gewässer- und Küstenschutz bereits verwenden – beispielsweise digitale Atlanten, die Habitate und die dort lebenden Organismen-Gemeinschaften kartieren, und deren Informationen kostenfrei im Internet abgerufen werden können.

Aktuell befindet sich der KüNO-Verbund in seiner dritten Förderphase, die bis Ende Oktober 2023 mit rund 10,5 Mio. € gefördert wird. Der Fokus der Projekte liegt auch hier, wie in den beiden vorherigen Förderphasen, auf der Erarbeitung von praxisnahen Lösungsansätzen für Fischerei, Wirtschaft, Tourismus sowie Politik und Verwaltung, die zunehmend mit den Folgen von Klimawandel, sich verändernden Nährstoffeinträgen, Schadstoffbelastung und weiteren Facetten der Intensivnutzung von Nord- und Ostsee zu kämpfen haben. Die Probleme sind vielfältig; dazu gehören etwa der drastische Rückgang verschiedener Fischbestände, die zunehmende Gefahr von Sturmfluten oder massive Algenblüten, die die Attraktivität der touristisch genutzten Küstenbereiche beeinträchtigen. Eine Übersicht über die sieben Projekte der im November 2020 gestarteten dritten KüNO-Phase, sowie weiterführende Informationen gibt es auf der KüNO-Webseite.

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Dr. Insa Meinke Abteilungsleiterin

Tel: +49 (0) 4152 87-1868

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Norddeutsches Küsten- und Klimabüro
Helmholtz-Zentrum Hereon

Dr. Kristin Beck

Tel: +49 (0) 381-5197135

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde