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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zu Besuch am Hereon

Der Kieler Regierungschef hat sich im Rahmen seiner Sommerreise über die Küsten- und Klimaforschung am Helmholtz-Zentrum Hereon informiert

Schleswig-Holstein verändert sich unter den Folgen des Klimawandels immer schneller. Der Meeresspiegel steigt in Nord- und Ostsee. Unverhofft hohe Sturmfluten wie im Jahr 2023 können immer wieder auftreten und große Schäden nach sich ziehen. Was bedeutet das für die Zukunft des Landes? Darüber hat der Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit den Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Corinna Schrum und Prof. Dr. Daniela Jacob am Helmholtz-Zentrum Hereon gesprochen. Mit dabei waren unter anderem der wissenschaftliche Hereon-Geschäftsführer Prof. Dr. Matthias Rehahn, die Landtagsabgeordneten Andrea Tschacher (CDU) und Oliver Brandt (Grüne) sowie Melanie Grimm-Meyer, Stadträtin von Geesthacht.

Zum Besuch von Daniel Günther kamen viele Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft. Von links: Claudia Kleinwächter, Andrea Tschacher, CDU-Landtagsabgeordnete, Daniela Jacob, CDU-Ministerpräsident Daniel Günther, Matthias Rehahn,  Corinna Schrum, Tamara Kleber-Janke, Iris Ulrich, Oliver Brandt, Grünen-Landtagsabgeordneter, Melanie Grimm-Meyer, Stadträtin Geesthacht, Torsten Fischer. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Zum Besuch von Schleswig-Holsteins CDU-Ministerpräsident Daniel Günther kamen viele Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft: v.l.: Claudia Kleinwächter, CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher, Daniela Jacob, Daniel Günther, Matthias Rehahn, Corinna Schrum, Tamara Kleber-Janke, Iris Ulrich, Grünen-Landtagsabgeordneter Oliver Brandt, Stadträtin von Geesthacht Melanie Grimm-Meyer und Torsten Fischer. Foto: Hereon/Steffen Niemann

"Das Thema meiner Sommerreise ist in diesem Jahr der Küstenschutz", sagte Daniel Günther bei seinem Besuch am Hereon. "Anlass dafür gibt die große Sturmflut an der Ostsee im Oktober letzten Jahres." Von den Wissenschaftlerinnen wollte der Ministerpräsident wissen: "Wie können wir uns in Zukunft besser auf solche Ereignisse einstellen? Und welche Schwerpunkte müssen wir dafür in der Politik setzen?"

Im Rahmen der Begrüßung erläuterten Matthias Rehahn und Dr. Torsten Fischer, Leiter der Stabsabteilung Kommunikation und Medien kurz die besondere Kompetenz des Helmholtz-Zentrum Hereons. Material- Küsten- und Klimaforschung arbeiten im Hereon fächerübergreifend und lösungsorientiert an gemeinsamen Themen. Mithilfe von Digitalen Zwillingen entschlüsseln sie die Vorgänge in komplexen Systemen und bieten so die Basis für zukunftsträchtige Entscheidungen. Komplexe Systeme können etwa der menschliche Körper oder Prozesse an den weltweiten Küsten sowie das Klimageschehen sein. Anschließend startete der Expertinnen-Talk.

Küstenschutz als dauerhafte Aufgabe in Schleswig-Holstein

Prof. Dr. Corinna Schrum und Prof. Dr. Daniela Jacob sprechen über Küsten- und Klimaschutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Prof. Dr. Corinna Schrum und Prof. Dr. Daniela Jacob sprechen über Küsten- und Klimaschutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Prof. Dr. Corinna Schrum, Leiterin des Hereon-Instituts für Küstensysteme - Analyse und Modellierung, betonte, dass Küstenschutz eine dauerhafte Aufgabe sei und es absolute Sicherheit nicht gebe. Das Land verändert sich unter den Folgen des Klimawandels immer schneller. Sturmflut- und Hochwasserrisiken nehmen zu. Außerdem steigt der Meeresspiegel, was durch den Klimawandel erheblich beschleunigt wird. Um sich an die Veränderungen der Küsten und des Meeresspiegels anzupassen, sind gezielte Maßnahmen des Küstenschutzes nötig. Zudem müssen die Entwässerungssysteme im Binnenland angepasst werden, da es durch den Anstieg des Meeresspiegels und zunehmenden Sturmfluten zu Problemen in der Binnenentwässerung kommen kann.

Ministerpräsident Daniel Günther im Gespräch mit Prof. Dr. Daniela Jacob vom GERICS. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Ministerpräsident Daniel Günther im Gespräch mit Prof. Dr. Daniela Jacob vom GERICS. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Auch in der Forschung ist das Thema Küstenschutz eine dauerhafte Aufgabe. Der Blick in die Vergangenheit ermöglicht zum Beispiel eine verbesserte Vorhersage und die Entwicklung neuer Management- und Anpassungsstrategien. Auch das Verständnis von unterstützenden natürlichen Küstenschutzmaßnahmen muss weiterentwickelt werden. Corinna Schrum stellte unter anderem das Webtool "Küstenschutzbedarf.de" und den Hereon “Sturmflutmonitor.de“ vor, die Forschende vom Hereon und dem Norddeutschen Küsten- und Klimabüro am Hereon entwickelt haben. Dort wird erfasst, welche spezifischen Küstenschutzmaßnahmen in welcher Region sinnvoll wären - eine gute Orientierung auch für die Politik.

Darüber hinaus stellte Prof. Dr. Daniela Jacob die Arbeit ihrer Hereon-Einrichtung, des Climate Service Center Germany (GERICS), vor. Das GERICS entwickelt praxisorientierte Klimaservices, wie zum Beispiel Klimaausblicke für Landkreise und Bundesländer. Diese Klimaservices helfen Entscheidungsträgern in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Anpassung an den Klimawandel. Eine ihrer Takehome-Messages: Es ist nicht zu spät, den richtigen Umgang mit dem Wandel zu finden, aber ein beschleunigtes Handeln ist notwendig.

Neue Impulse für die politische Arbeit

Daniel Günther nimmt von seinem Besuch am Hereon viele neue Impulse für seine politische Arbeit mit. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Daniel Günther nimmt von seinem Besuch am Hereon viele neue Impulse für seine politische Arbeit mit. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Am Ende seines Besuches zog Daniel Günther ein positives Fazit: "Ich bin sehr begeistert von dem, was ich hier gesehen habe." Er habe viele neue Erkenntnisse gesammelt, insbesondere darüber, wie sich das Klima in Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Herausforderungen dem Land bevorstehen, um sich besser darauf vorzubereiten. "Ich nehme eine Menge daraus mit für meine politische Arbeit", sagte der Ministerpräsident abschließend.

Matthias Rehahn bedankte sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Land Schleswig-Holstein und betonte, dass Spitzenforschung nur mit Unterstützung der Politik möglich sei.

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