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Erfolgreiche Konferenz am GERICS

Climate Services für klimaresiliente Städte und Regionen im breiten Dialog auf der GERICS-Konferenz in Hamburg

Der voranschreitende Klimawandel stellt gerade komplexe urbane Räume vor besonders große Herausforderungen und Aufgaben, sowohl beim Klimaschutz als auch bei Klimaanpassung. Auch das vor Kurzem in Kraft getretene Klimaanpassungsgesetz gibt Städten, Regionen und Unternehmen neue Anforderungen und Handlungsbedarfe auf. Daher setzte das Climate Service Center Germany (GERICS), eine selbstständige wissenschaftliche Organisationseinheit des Helmholtz-Zentrums Hereon, bei seiner Stadtkonferenz am 25. und 26. November 2024 in der Katholischen Akademie in Hamburg unter dem Motto „Climate Services für klimaresiliente Städte und Regionen“ das Hauptaugenmerk auf die Erfordernisse und Handlungsoptionen für eine klimaresiliente Entwicklung in urbanen Räumen und Regionen.

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GERICS-Konferenz in der Katholischen Akademie Hamburg. Foto: GERICS/ Andreas Villwock

Auf der Tagung präsentierten und diskutierten zahlreiche Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis eine große Palette innovativer Ideen und Lösungsansätze zum Umgang und zur Unterstützung mit den Herausforderungen des Klimawandels auf lokaler und regionaler Ebene. Darüber hinaus wurden die umfangreichen Erfordernisse adressiert, die sich aus dem neu in Kraft getretenen deutschen Klimaanpassungsgesetz ergeben: Wie bereitet man sich darauf vor? Wer unterstützt vor Ort? Wer liefert die wissenschaftlich fundierten Informationen, die Ihre Entscheidungen absichern? Welche Praxisbeispiele gibt es?

Das Programm der Konferenz umfasste viele spannende Vorträge aus verschiedenen Themenbereichen, wie zur Stadtklimamodellierung mit PALM-4U oder zur kommunalen Anpassung an Starkregen und Sturzfluten. Außerdem gab es inspirierende Ausstellungsformate. Im Rahmen der urbanen Expo wurden neun unterschiedliche, auf die jeweiligen lokalen Bedürfnisse abgestimmte, Klimadienstleistungen vorgestellt – zum Beispiel die drei Baukästen, vielfältigen Klimadatenprodukte oder auch Wege zur CO2-Neutralität in Deutschland.

Diverse Impulse und Diskussionen an sieben verschiedenen Thementischen, etwa zu den Aspekten Gesundheit und Wohlbefinden in der Stadt, Anpassungsoptionen für Unternehmen, urbane Reallabore, Standards und Qualität von Climate Services oder zur Rolle der Kunst in den Klimawissenschaften, stießen auf reges und intensives Interesse des Publikums. Bei dieser Gelegenheit konnten die Teilnehmenden ihre Ideen und Wünsche für eine Neu- und Weiterentwicklung von Klimadienstleistungen für klimaresiliente Städte und Regionen im direkten Dialog einbringen.

An beiden Tagen kamen insgesamt über 200 Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Städten und Landkreisen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus der Wirtschaft und der Politik zusammen. Die Tagung bot den Anwesenden zahlreiche Gelegenheiten, sich auszutauschen, etwa bei den kulinarischen Klimapausen oder beim Get-Together anlässlich des 15-jährigen Bestehens des GERICS.

Die besondere Relevanz von wissenschaftlich fundierten Klimainformationen sowie bewährten Forschungsmethoden für die Entwicklung valider und nutzbarer Climate Services-Produkte unterstrich Stefan Müller, Leiter der BMBF-Abteilung 7 „Zukunftsvorsorge - Forschung für Grundlagen und nachhaltige Entwicklung“, in seinen per Videobotschaft übermittelten Grußworten und bot so einen perfekten Einstieg in die Konferenz.

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GERICS-Konferenz, Thementische zu Klimawandel und Gesundheit. Foto: GERICS/ Knut Görl

Praktische Erfahrungen aus der Perspektive einer deutschen Metropole, auch vor dem Hintergrund des neuen deutschen Klimaanpassungsgesetzes, präsentierte Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg, in ihrem Impulsvortrag, der unter dem Titel „Klimaresiliente Stadtentwicklung - Herausforderung meistern" stand.

In einem Überblicksvortrag präsentierte Prof. Dr. Daniela Jacob, Direktorin des GERICS, einige im GERICS entwickelte prototypische Produkte und Dienstleistungen für Städte und Regionen auf dem Weg zu Klimaresilienz. Externe Fachleute und eine Reihe weiterer GERICS-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewährten dann unter anderem aktuelle Einblicke in verschiedene Themen, etwa zur Stadtklimamodellierung und den Potenzialen digitaler Zwillingen in diesem Kontext, zu den GERICS-Landkreisausblicken, zum Aspekt Energie im urbanen Umfeld oder zu Anpassungsoptionen für Stadtwälder und zur Starkregenvorsorge. Darunter wurden zwei dieser Themen in einem Duo-Vortrag behandelt, jeweils aus der Sicht des GERICS und der Praxispartner.

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GERICS-Direktorin Prof. Dr. Daniela Jacob in einer Konferenzpause mit Karin Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg. Bild: GERICS/ Knut Görl

GERICS-Forschende zeigten sich erfreut und angetan zu Verlauf und Ergebnis der Konferenz:

Daniela Jacob, Direktorin des GERICS, bemerkte hierzu: „Ein zentrales Anliegen der Konferenz war es, den Teilnehmenden zu verdeutlichen, dass sie in GERICS einen starken Partner finden, mit dem sie gemeinsam neue Ideen und Lösungsansätze erarbeiten können. GERICS deckt eine Vielzahl von Themenbereichen auf unterschiedlichen Maßstäben ab und bietet damit die notwendige Expertise, um sowohl Anpassungsstrategien als auch Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels voranzubringen.”
Die Konferenz sei zudem ein wichtiger Schritt gewesen, um den Dialog zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis zu fördern. Letzteres sei essenziell, um passgenaue und wirkungsvolle Lösungen im Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln, so Daniela Jacob weiter. Nur durch diese gemeinsame Anstrengung könnten Städte und Regionen klimaresilient gestaltet werden und einen nachhaltigen Beitrag für unsere eigene Lebensqualität sowie das Wohlergehen zukünftiger Generationen zu leisten.

Peer Seipold unterstrich, dass eine Stadt als komplexes System betrachtet und behandelt werden müsse: „Um Städte und Regionen in Zukunft klimaresilient zu machen, wird es daher notwendig sein, das gesamte System einer Stadt oder einer Region auf mögliche Lösungen hin zu betrachten.”
Dieser Ansatz gelte auch für Unternehmen, deren Standorte sich häufig in einer Stadt oder im Umland befinden und die zudem weitreichende, oft international verteilte Beschaffungsprozesse und entsprechende Absatzmärkte nutzen. Auch hier sei ein systemischer Ansatz notwendig, um die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels richtig einschätzen und bewerten zu können, so der GERICS-Wissenschaftler. GERICS sei in all diesen Ansätzen bereits wissenschaftlich tätig und entwickele bereits seit Längerem mit Entscheidungsträgern aus der Praxis innovative Prototypen.

Nachwuchsgruppenleiterin Jo-Ting Huang-Lachmann erhielt eine besonders unterstützende Rückmeldung: „Besonders positiv war das Feedback von städtischen Praktikerinnen und Politikern, die erklärten, dass Klimadienstleistungen grundlegende Informationen vermitteln würden. Darüber hinaus sind weitaus ehrgeizigere Maßnahmen auf allen Ebenen und in allen Sektoren dringend erforderlich.“

Bettina Steuri hob hervor: „Als Projektleiterin der Konferenz war es mein Ziel, innovative Ideen und Lösungsansätze für den Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels zu präsentieren, die Vielfalt von Klimaresilienz aufzuzeigen und den konstruktiven Dialog auf Augenhöhe zu fördern. Die vielen positiven Rückmeldungen bestärken mich, dass wir wichtige Impulse setzen konnten, die hoffentlich nachhaltig wirken.“

Oliver Liermann, Co-Founder der „Wandel-WerkStadt”, erklärte aus der Sicht der Praktiker: „Die Konferenz hat mich mit spannenden Vorträgen und Einblicken in aktuelle Forschungsprojekte begeistert. Besonders wohltuend war der Austausch mit Menschen, die sich genauso leidenschaftlich für Klimaresilienz einsetzen – ich bin hoch motiviert und freue mich schon auf die nächste Gelegenheit, dabei zu sein!“

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