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Die Kieler Bucht in 50 Jahren

Ein Blick in die Ostsee der Zukunft

Öffentliche Veranstaltung am 30. August an der Uni Kiel mit Impulsvorträgen zu Fischerei, Artenvielfalt und Munition im Meer. Die Veranstaltung findet im Rahmen der wissenschaftlichen Konferenz der Forschungsmission „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“, kurz sustainMare statt. Übergreifend koordiniert wird sustainMare am Helmholtz-Zentrum Hereon.

Die Ostsee gilt als ein Modell für andere Küstenregionen der Erde. Viele Prozesse laufen im weltweit größten Brackwassermeer schneller ab als in vergleichbaren Meeresgebieten und lassen erahnen, welchem Stress die Ozeane ausgesetzt sein werden. Die Folgen des Klimawandels wie Sauerstoffmangel und steigende Wassertemperaturen belasten die Ostsee ebenso wie invasive Arten, eingeschleppte Meeresbewohner, wie etwa die Rippenqualle. Sie verändern das Ökosystem und konkurrieren mit heimischen Arten um Nahrung und Lebensraum. Hinzu kommen die Folgen von Munitionsaltlasten der Nachkriegszeit. Die Auswirkungen all dieser Entwicklungen auf die Fischbestände und die Artenvielfalt sind gravierend. Die Fischerei – ein Kulturgut mit langer Tradition – befindet sich inmitten eines ganzheitlichen Strukturwandels, nicht zuletzt durch den starken Rückgang der Fischarten wie Dorsch und Hering.
Doch wie wird die Ostsee in 50 Jahren aussehen? Welche Arten werden dominieren, und wie wird die Bergung der Nachkriegsaltlasten organisiert sein? Einen Blick in die Zukunft wagen Kieler Forschende in der öffentlichen Veranstaltung „Die Kieler Bucht in 50 Jahren – ein Blick in die Ostsee der Zukunft“ und diskutieren mit dem Publikum.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der wissenschaftlichen Konferenz sustainMare statt, zu der zeitgleich vom 30. August bis 1. September mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kiel erwartet werden. sustainMare ist eine von zwei laufenden Forschungsmissionen der Deutschen Allianz für Meeresforschung (DAM), die vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und den fünf norddeutschen Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen und Bremen gefördert wird.
Die sustainMare-Konferenz ist gleichzeitig als Veranstaltung unter dem Dach des „European Maritime Day in my Country“ anerkannt, eine Kampagne der Europäischen Kommission zu Stärkung des Meeresschutzes als auch der wirtschaftlichen Bedeutung der Meere für eine nachhaltige Blaue Wirtschaft in Europa.

Programm

30. August 2023, 17:00 bis 18:00 Uhr
Hörsaal 2, Christian-Albrechts-Platz 3 (CAP3), Campus Uni Kiel

Grußwort
Dr. Jana Koerth, Referentin für Meeresschutz der Landeshauptstadt Kiel, Projektleitung Meeresvisualisierungszentrum

Impulsvorträge
Die Kieler Bucht und ihre Fischerei – eine Betrachtung aus gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht
Dr. Heike Schwermer, Center for Ocean and Society/Kiel Marine Science (KMS), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)

Die Entwicklung der Artenvielfalt in der Ostsee
Prof. Dr. Thorsten Reusch, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Munition im Meer – Die Folgen für das Ökosystem und Methoden für die Bergung
Prof. Dr. Jens Greiner, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Moderation
Prof. Dr. Marie-Catherine Riekhof, Center for Ocean and Society (CeOS)/Kiel Marine Science (KMS), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)

Über die Forschungsmission sustainMare

In der Forschungsmission „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“ – kurz: sustainMare – der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) untersuchen rund 250 Forschende in zwei Pilot- und fünf Verbundprojekten, wie zukünftig eine nachhaltige Nutzung bei gleichzeitigem Schutz der Meere gewährleistet werden kann. Durch inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze sollen das Wissen über multiple Stressoren und die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Meer erhöht und mithilfe von Zukunftsszenarien konkrete Handlungsempfehlungen für und mit verschiedenen Zielgruppen erarbeitet werden. Übergreifend koordiniert wird sustainMare am Helmholtz-Zentrum Hereon. Seit Dezember 2021 wird sustainMare in seiner ersten dreijährigen Phase vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 25 Mio. Euro gefördert. Die DAM erarbeitet mit ihren 22 Mitgliedseinrichtungen lösungsorientiertes Wissen und Handlungsoptionen für einen nachhaltigen Umgang mit den Küsten, Meeren und dem Ozean. Weitere Informationen zur Forschungsmission sustainMare

Logos Kieler Bucht

Kontakt


Kai Hoppe

Missionsmanagement sustainMare

Institut für Küstensysteme - Analyse und Modellierung

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Martina Grünwald

Wissenschaftsredakteurin

Kommunikation und Medien

Tel: +49 (0) 4152 87 1784

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