Optische Ozeanographie
Deutsche Bucht -Bild: Daten von der ESA, verarbeitet von Hereon/KCO-
Das Phytoplankton im Ozean liefert etwa die Hälfte der globalen Primärproduktion und bildet die Grundlage der Nahrungsnetze im Meer. Es ist damit von fundamentaler Bedeutung.
Um seine Biomasse simultan und großflächig zu vermessen, setzt man heute optische Fernerkundungsmethoden ein. In vielen Küstenmeeren ist das Wasser aufgrund von Schweb- und Gelbstoffen aber recht trüb und optisch komplexer. Daher reicht es nicht, wie für den offenen Ozean üblich, nur wenige spektrale Wellenlängen für die Analyse zu benutzen.
Die Abteilung „Optische Ozeanographie“ entwickelt für Küstengewässer Methoden zur Bestimmung von Wasserinhaltsstoffen aus Daten der spektralen Reflektanz der Wasseroberfläche. Wir führen Messungen in und über Wasser, mit Satelliten (Ocean Colour), Flugzeugen und Drohnen durch. Aktuell untersuchen wir außerdem Methoden, mit denen sich die Diversität des Phytoplanktons bestimmen und der gelöste sowie partikuläre organische Kohlenstoff messen lässt. Das ermöglicht die Analyse kurzzeitiger Phänomene (Wirbel), mittelfristiger Ereignisse (Algenblüten), langfristiger Zeitreihen und klimatischer Trends.