Schadstoffen auf der Spur

Unsere Forschenden am Institut für Umweltchemie des Küstenraumes untersuchen neue und bereits bekannte Schadstoffe. Sie wollen Quellen, Transportwege über die Küste und Ausbreitung in die Meeres- und Polar-Umwelt nachvollziehen.

Besondere Expertise gibt es im Bereich der PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen), wovon es mehr als 10.000 gibt. Sie bestehen chemisch aufgeschlüsselt aus organischen Verbindungen, also Kohlenstoffketten, bei denen die Wasserstoffatome vollständig (perfluoriert) oder zum Teil (polyfluoriert) durch Fluratome ersetzt sind. Schuhe, Outdoorkleidung oder auch Pfannen werden mit ihnen beschichtet und sie stehen im dringenden Verdacht, schädlich für Mensch und Umwelt zu sein.

Das Institut hat eine einzigartige chemisch-analytische Infrastruktur. Damit kann es mehrere hundert klassische und neuartige organische Schadstoffe analysieren. Darüber hinaus erarbeiten wir Analysen von vielen Elementen, stabilen Isotopen, Radionukliden sowie Mikroplastik und Nanomaterialien. Das Institut verfügt über komplexe Methoden zur chemischen Modellierung, mit denen es Verhalten und Verbleib von Schadstoffen im Küstenraum untersucht. Es besteht aus den Abteilungen Anorganische Umweltchemie, Organische Umweltchemie, Umweltradiochemie, Chemietransportmodellierung sowie Logistik und Organisation.