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Ganzheitlicher Wandel: Hereon meets Ministerium

Claus Ruhe Madsen zum Austausch in Geesthacht

Am gestrigen Donnerstag, 29. August 2024, begrüßten die Kaufmännische Geschäftsführerin Elisabeth Gerndt, führende Forschende sowie Vertreterinnen der Transferabteilung den Schleswig-Holsteinischen Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, Claus Ruhe Madsen, am Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht. Kern des Austauschs war die Bedeutung des Transfers von Wissen und Technologie am Forschungszentrum sowie die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für einen ganzheitlichen Wandel – damit Transformation zur Wirklichkeit wird.

Claus Ruhe Madsen mit Dr. Torsten Brinkmann. / Copyright: Steffen Niemann/Hereon

Claus Ruhe Madsen mit Dr. Torsten Brinkmann im Institut für Membranforschung. / Copyright: Steffen Niemann/Hereon

Bezugnehmend auf die Regionale Innovationsstrategie des Landes Schleswig-Holstein stellte das Hereon-Team dem Wirtschaftsminister eine Bandbreite an Innovationen sowie Transfer- und Transformationsprojekten vor, die auf Grundlage der Hereon-eigenen Forschung wissenschaftliche Erkenntnisse in die Anwendung bringen. Damit unterstützt und treibt der Hereon Transfer Innovation made in Schleswig-Holstein voran. Unter anderem stellten sich zwei Start-ups vor, die als Ausgründungsprojekte aus dem Forschungszentrum hervorgehen:

Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen zum Transfer am Helmholtz-Zentrum Hereon: „Ich wollte mir [am Hereon] die Transferpolitik und die Projekte, die hier entstehen, die Innovationen ansehen. Durchaus habe ich eine hohe Erwartungshaltung gehabt und die ist auch noch übertroffen worden. Es ist eine großartige Präsentation gewesen, um zu erfahren, wie man wirklich in der Praxis den Transferbereich umsetzt. Wir stehen mitten im Wandel – in einem Klimawandel, Energiewandel, Küstenschutz. Also ganz viele Themen die für uns als Land von großer Relevanz sind, die man hier tatsächlich schon erforscht und in der Praxis umsetzt.“

Transformative Wissenschaft

Um den ganzheitlichen, gesellschaftlichen Wandel voranzubringen und die Forschung noch stärker in die Mitgestaltung von Zukunftsthemen einzubinden, startete das Hereon Anfang 2024 das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Hereon Transformation Cases“. Dieses hat zum Ziel transformative Forschung am Zentrum zu stärken und somit Veränderungsprozesse in der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aktiv mitzugestalten. Hierzu wurde bereits der Aufbau zweier potenzieller Transformation Cases am Zentrum gestartet, welche in den nächsten zwei Jahren transformative Forschung in den Bereichen nachhaltige Wasserstoff- sowie Membrantechnologien unterstützen. Die beiden zuständigen Institute gaben Wirtschaftsminister Madsen hierzu Einblicke in ihre aktuelle Forschung und diskutierten mit ihm über Herausforderungen sowie Finanzierungsmöglichkeiten.

Metallhydrid-Wasserstoffspeicher

Claus Ruhe Madsen mit Dr. Julian Jepsen am Institut für Wasserstofftechnologie. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Claus Ruhe Madsen mit Dr. Julian Jepsen im Institut für Wasserstofftechnologie. Foto: Hereon/Steffen Niemann

Im Institut für Wasserstofftechnologien informierte Prof. Dr. Julian Jepsen über die neuesten Forschungsergebnisse zur Verwendung von Metallhydrid-Tanks in der Wasserstoffspeicherung und deren Anwendungsgebieten beispielsweise in der Energieversorgung, Schifffahrt oder im Mobilitätssektor. Vorteile der Metallhydrid-Speicher sind eine deutlich höhere Speicherkapazität an Wasserstoff gegenüber herkömmlichen Drucktankbehältern bei kompakterer Größe sowie eine höhere Sicherheit durch niedrigeren Druck im Inneren der Speicher.
Ein weltweit einmaliges interdisziplinäres Spektrum aus Küsten-, Werkstoff-, Wasserstoff- und Membranforschung vereint das Hereon Forschungsschiff Coriolis, welches auf der Hitzler Werft in Lauenburg gebaut wird und noch in 2024 Taufe feiert.

CO2-Abtrennung per Membran

Dr. Torsten Brinkmann führte mit Informationen rund um die aktuelle Membrantechnologie zur Abspaltung von Kohlendioxid durch das Institut für Membranforschung. Gefördert wird die innovative Helmholtz-Forschung seit 2023 unter anderem durch Mittel des Pakts für Forschung und Innovation. In Zusammenarbeit mit einem internationalen Start-up entwickelt Brinkmann Systeme zur effektiven und kosteneffizienten CO2-Abspaltung. Das Team der Hereon Transformation Cases setzt hier flankierend an und beabsichtigt zukünftig mithilfe partizipativer Formate und Methoden aus der Zukunftsforschung gemeinsam mit Stakeholdern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft den Diskurs über Carbon Capture and Storage zu stärken.
Begleitend diskutierten Wirtschaftsminister Madsen und das Hereon Transfer-Team über die Transferstrategie des Zentrums sowie die Möglichkeiten des Hereons, die Innovations- und Transformationskraft des Landes mithilfe der Helmholtz-Forschung noch zukunftsfähiger auszubauen.

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