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HI-ACTS

Die neue Innovationsplattform HI-ACTS - Helmholtz Innovation Plattform for Accelerator-based Technologies & Solutions- verfolgt die Mission, beschleunigerbasierte Technologien gezielt für industrielle und medizinische Anwendungen zugänglich zu machen. Die Helmholtz-Forschungszentren verfügen über einmalige Großforschungsanlagen, die Industrieunternehmen und forschende Kliniken nutzen können. Außerdem werden gemeinsam neue, kleinere Varianten dieser Technologien/Anlagen/Infrastrukturen für Laboranwendungen in der Medizin, der Produktentwicklung oder der industriellen Qualitätssicherung gezielt entwickelt. HI-ACTS bringt dafür alle Akteure zusammen, um in enger Partnerschaft Deeptech Lösungen schneller in industrielle Wertschöpfungsketten zu integrieren und Innovationen in die Gesellschaft zu tragen.

Worum geht’s konkret?

Logo HI-ACTS extended 2

Ob in der Medizintechnik, bei der Entwicklung neuer smarter Materialien oder der Produktion von Hochleistungshalbleitern oder Energietechnik – in all diesen, für die Zukunft unserer Gesellschaft hoch relevanten, Geschäftsfeldern bieten beschleunigerbasierte Technologien enorme Vorteile. Denn etwa die Mikroskopie mit brillanten Röntgenlichtquellen liefert atomgenaue Einblicke, wie Materialien oder Abläufe beschaffen sein müssen, damit sie optimal funktionieren. Außerhalb der Wissenschaft, für die diese aufwändigen Forschungsanlagen entwickelt wurden, werden diese Vorteile bislang aber kaum genutzt. Dabei gibt es in der Industrie einen enormen Bedarf, die eigenen Materialien, Produkte und Produktionsverfahren mit ähnlicher Genauigkeit zu untersuchen und dadurch schneller, effizienter und kostengünstiger gestalten, herstellen oder auf Qualität prüfen zu können.
Für die Innovationsplattform Hi-ACTS haben sich das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY als Koordinator, das Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), und das Helmholtz Zentrum Hereon, zusammengetan, um Forschungszentren untereinander und dazu die forschende Industrie enger zu vernetzen. Gemeinsam wollen die Beteiligten die bestehende Beschleunigerinfrastruktur effektiver nutzen,sowie neue, an die Industriebedarfe noch besser angepasste Anlagen entwickeln. Sie wollen zum Beispiel kompakte und dadurch dezentral nutzbare Beschleuniger etablieren, um die Entwicklung von Medikamenten erheblich zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten oder sie für moderne Krebstherapien einzusetzen. Im Verbund und in Zusammenarbeit mit Industriepartnern wollen sie Projekte angehen, die einzelne Unternehmen nicht stemmen können oder die schlicht zu risikoreich für private Investitionen sind.
Insgesamt soll die Plattform den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken und Innovationsdurchbrüche beschleunigen. Ihr Aufbau wird im Rahmen der Förderlinie „Innovationsplattformen“ der Helmholtz-Gemeinschaft mit insgesamt 13,2 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. Sie soll aber auch über diesen Zeitraum hinaus agieren und nachhaltig über das Engagement von Unternehmen des Netzwerks wachsen.
www.hi-acts.de

Hereon in HI-ACTS

tomographie P05

Als Teil seines Instituts für Materialforschung betreibt Hereon eine zentrale Zugangsplattform (GEMS) die eine weltweit einzigartige Infrastruktur für die komplementäre Forschung mit Photonen und Neutronen bietet. GEMS wird die technische Infrastruktur an seinen Instrumenten, insbesondere den Diffraktions- und Tomographie-Beamlines an der Synchrotronlichtquelle PETRA III (DESY) sowie die Materialswissenschaftliche Kompetenz des Instituts für Werkstofforschung in das Projekt einbringen. Mit HI-ACTS wird Hereon in der Lage sein, seine Dienstleistungen für industrielle Nutzer weiterzuentwickeln. Dies geschieht im engen Austausch mit aktuellen und zukünftigen Nutzern. Die Einbeziehung von neuen Maßnahmen zur Standardisierung des kommerziellen Dienstleistungsportfolios ist von großem Wert. Basierend auf dem laufenden EU-Projekt EASI-STRESS, das auf die Standardisierung der Eigenspannungsanalyse in Großanlagen abzielt, werden spezifische Erkenntnisse in den Hi-ACTS-Kontext einfließen.

Use Case Initiatives - Call for proposals 2023

Ziel der Helmholtz-Innovationsplattform für beschleunigerbasierte Technologien und Lösungen - HI-ACTS - ist es, beschleunigerbasierte Technologielösungen für Anwender in Industrie und Klinik weitgehend verfügbar zu machen. Sie wird den industriellen Zugang zu bestehenden und neuartigen Beschleunigern, die in der Helmholtz-Gemeinschaft entwickelt wurden, und deren Nutzung verbessern. HI-ACTS zielt also auf eine Vielzahl von Lösungen ab, von denen einige bereits relativ kurzfristig nutzbar sein könnten, während andere mehr Zeit benötigen und nur langfristig funktionieren können. Die Umwandlung von Beschleunigern in einen integralen Bestandteil von F&E, Produktentwicklung, Qualitätsanalyse oder in Produkte selbst - als leicht zugängliche Werkzeuge für Nicht-Spezialisten - wird die Einführung solcher in Wertschöpfungs- und Produktionsketten vorantreiben.

Liste möglicher (beispielhafter) Initiativen, die finanziert werden können:
Initiativen, die
- den technischen Aufbau oder die analytische Leistung von beschleunigerbasierten Technologien oder Methoden verbessern, um den industriellen Zugang oder die Nutzung zu erleichtern (z. B. Zeit, Zuverlässigkeit, Kosten)
- eine spezifische Anwendung mit hohem Potenzial in einer bestimmten Branche ansprechen (z. B. Medizintechnik, Pharmazeutik, Halbleiter, Querschnittsbereiche wie neue nachhaltige Materialien)
- die die Entwicklung neuer oder die Weiterentwicklung bestehender Beschleunigerkonzepte oder Analysemethoden für die Industrie vorantreiben (Wartungseffizienz, Paketlösungen)
- die Verbesserung des derzeitigen Dienstleistungsportfolios oder die Entwicklung neuer Dienstleistungslösungen (z. B. intelligente Analyse und Auswertung von experimentellen Daten)
- Wissenserweiterung für "Nicht-Beschleuniger-Spezialisten" und Förderung der Interaktion zwischen Industrie und Wissenschaft (z.B. Kommunikation, Austausch, Training, organisatorische Prozesse, Standardisierung, Einsatz neuer Ideation Tools wie Hackathon-Formate)

Bitte kontaktieren Sie uns für Details!

Dr. Marc Thiry
Dr. Marc Thiry

Industrial Relations Officer

Institut für Werkstoffforschung

Tel: +49 (0)40 8998-6914

E-Mail Kontakt

Website

Helmholtz-Zentrum Hereon
c/o DESY
Geb. 94
Notkestr. 85
22607 Hamburg
Deutschland