Korrosion auf der Spur
Mit dem Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung für Postdoktoranden ist Dr. Mohamed El Amine Ben Seghier seit Anfang Oktober am Helmholtz-Zentrum Hereon. Humboldt-Stipendiaten suchen sich ihre wissenschaftlichen Gastgeber selbst aus – Ben Seghier hat sich für das Hereon-Institut für Oberflächenforschung entschieden und arbeitet jetzt in der Abteilung Grenzflächenmodellierung. „Das Hereon ist eine der führenden Institutionen was die Erforschung von metallischer Korrosion an Konstruktionen aus Stahl oder aus Leichtbauwerkstoffen betrifft, also perfekt für die Durchführung meines Projekts“, erklärt er.
Dr. Mohamed El Amine Ben Seghier. Foto: Hereon/ Steffen Niemann
Ben Seghier erhielt seinen PhD an der University M'hamed Bougara of Boumerdes in Algerien und war seitdem an verschiedenen Universitäten in Vietnam und Portugal tätig. Dabei hat er sich auf die Modellierung von Verschleiß spezialisiert, insbesondere auf die Korrosion von Stahlkonstruktionen, sowie auf die Sicherheit von Infrastrukturen in verschiedenen Umgebungen.
Sein innovatives Projekt, PredAltor, kombiniert künstliche Intelligenz mit realen experimentellen Daten. Damit wird die Bildung und Entwicklung von Korrosion an maritimen Konstruktionen modelliert, insbesondere an Offshore-Windparks, die auf dem offenen Meer zur Erzeugung von erneuerbarer Energie dienen. Im Rahmen des Projekts sollen auch verbesserte Wartungspläne für die Konstruktionen vorgeschlagen werden, um Korrosionsausfälle durch preiswerte Reparaturmaßnahmen zu vermeiden.
Mit seiner Arbeit knüpft Ben Seghier an einige bestehende Projekte am Zentrum an. So beschäftigen sich Hereon-Forschende in dem Projekt MarinAL mit den Einsatzmöglichkeiten von Aluminium für marine Konstruktionen, in dem Projekt TAIFUN mit KI basierter Wartungsplanung oder in dem Projekt LORCENIS mit der Entwicklung von langlebigem Stahlbeton unter extremen Außenbedingungen.
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