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| Pressemitteilung

Jeffrey Carpenter erhält renommierten ERC Consolidator Grant

Der Hereon-Forscher bekommt über zwei Millionen Euro für die Erforschung von Stürmen

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat den Projektantrag FOXSTORM von Dr. Jeffrey Carpenter zur Förderung ausgewählt für 2,35 Millionen Euro über 5 Jahre. Carpenter wird der renommierte ERC Consolidator Grant verliehen. Der Forscher vom Institut für Küstensysteme – Analyse und Modellierung am Helmholtz-Zentrum Hereon wird mit seinem neuen Projekt FOXSTORM Wissenslücken zu Auswirkungen von Stürmen besser erforschen.

Im Zuge des Klimawandels werden extreme Stürme häufiger und heftiger. Wie sie sich auf die Durchmischung des Ozeans auswirken, ist aber größtenteils unerforscht. Carpenter will das ändern. Er ist einer von 321 Forschenden, deren Antrag bewilligt wurde, aus über 2.200 Bewerberinnen und Bewerbern insgesamt.

FOXSTORM entschlüsselt Turbulenzen

Thomas Wasilewski

Dr. Jeffrey Carpenter (rechts) mit einem autonomen Unterwassergleiter. Foto: Thomas Wasilewski

Im Rahmen des Projekts FOXSTORM möchten Carpenter und sein Team die Zusammenhänge zwischen extremen Stürmen und der Ozeandurchmischung erforschen. Die Turbulenzen, die während extremer Stürme im Ozean auftreten, haben Auswirkungen auf die Wassertemperatur und damit auch auf die Intensität der Stürme. Bisher war es nicht möglich, Turbulenzen während extremen Stürmen zu messen. Es gab schlicht keine Technik dafür. Mit den autonomen Unterwassergleitern hat Jeffrey Carpenter den Weg für seinen Forschungsprojekt FOXSTORM geebnet.

Der ERC fördert mit den Consolidator Grants Talente in der Wissenschaft, deren bisherige Arbeit weitere Spitzenleistungen erwarten lässt. „Ich bin begeistert von der einzigartigen Gelegenheit, die der ERC bietet, um auf einige der größten wissenschaftlichen Fragen Antworten zu finden", sagt Carpenter.

Hintergrund

Extreme Stürme wie Hurrikans und Taifune werden durch die warmen Meeresoberflächentemperaturen angeheizt. Aber die starken Winde erzeugen auch Turbulenzen im Ozean, die kälteres Wasser aus tieferen Meeresschichten aufwirbeln. Durch diese Vermischung kühlt die Meeresoberfläche ab, was die Stürme „ausbremst“. Das Verständnis und die Quantifizierung dieser Rückkopplung zwischen der Stärke extremer Stürme und der turbulenten Durchmischung des Ozeans ist der Schwerpunkt von FOXSTORM. Direkte Messungen der Ozeanturbulenzen, die diese Rückkopplung verursachen, waren bisher zu gefährlich, da dafür Forschungsschiffe erforderlich waren. FOXSTORM schlägt nun vor, autonome Meeresfahrzeuge einzusetzen, um diese Messungen unter extremen Stürmen vorzunehmen.

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