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Drei Ecken, zwei Institute, ein Zentrum: Richtfest für Forschungsneubau in Geesthacht

In Anwesenheit der beteiligten Gewerke feiert das Institut für Polymerforschung und das Institut für Werkstoffforschung unter dem Richtkranz

Der Neubau des „Polymer and Hydrogen Technology Centre (PHTC)“ auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums Geesthacht bietet beste infrastrukturelle Voraussetzungen für die Forschung in den Bereichen der Entwicklung und Charakterisierung von Polymermembranen sowie der Wasserstoffherstellung und -speicherung.

aufgehängter Kranz mit Bändern

Foto: © Kara - Fotolia

„Schon heute sorgen unsere Membranen aus Polymeren für saubere Luft und unterstützen innovative Projekte wie etwa das Algenhaus in Hamburg“, erklärt der Institutsleiter des Instituts für Polymerforschung, Prof. Dr. Volker Abetz. „Durch den Einsatz von Membran-technologie lassen sich in Zukunft viele Industrieprozesse umweltfreundlicher und ressourcenschonender gestalten. Mit unserem modernen Laborgebäude schaffen wir die Voraussetzung zur Erforschung weiterer Membran-Anwendungen. Mit unseren großvolumigen Experimenten schließen wir die Entwicklungskette von der Grundlagenforschung über die Charakterisierung neuer Materialien bis zur Anwendung.“

Die Polymerforscher sind Experten im Bereich der membranbasierten Trenntechnologie. So entstehen in dem neuen Gebäude Einrichtungen für die Polymersynthese zu Kunststoffen, Kunststoffverarbeitung und Materialprüfung, um die innovativen Trennverfahren weiterzuentwickeln. Dabei spielt der Umweltaspekt eine wichtige Rolle: Die Forscher setzen verstärkt auf lösemittelfreie Membranherstellung beziehungsweise Recycling der verwendeten Lösemittel. Insbesondere die neue Schaum-Extrusionsanlage im PHTC verzichtet zur Membranherstellung komplett auf Lösemittel.

Luftbild der Baustelle.

Luftbild der Baustelle. Deutlich zu erkennen: Die dreieckige Form des neuen Gebäudes. [Foto: 2015 FOTOFRIZZ B.Kuhn ]

Das Kieler Architekturbüro Schmieder.Dau berücksichtigte die speziellen Bedürfnisse der Forscher wie auch die Gegebenheiten des Geländes. So lässt sich mit dem Abschluss der Rohbauarbeiten bereits gut erkennen, dass das Gebäude architektonisch einem Dreieck nachempfunden ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Polymerforschung und des Instituts für Werkstoffforschung werden im PHTC-Neubau ab Frühjahr 2017 forschen.

Dazu Prof. Dr. Thomas Klassen, Institutsleiter im Institut für Werkstoffforschung: „Alternativen Energiequellen gehört die Zukunft. Unsere Forschung im neuen Gebäude wird dazu beitragen, dass erneuerbare Energie speicherbar wird und mehr emissionsfreie Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein können. Daher sind die Investitionen in diese Neubauten gut angelegt.“

Die Wissenschaftler seines Instituts forschen unter anderem am „künstlichen Blatt“. Sie wollen mithilfe von Sonnenlicht direkt Wasserstoff herstellen und so Solarenergie speichern. Im neuen Gebäude werden dafür spezielle Laborräume eingerichtet. Das Ziel der Forscher ist es, hohe Effizienz zu erreichen und Prototypen einer solchen photoelektrochemischen Solarzelle zu entwickeln. In einem weiteren separaten Neubau werden nanostrukturierte Materialien für die Wasserstoff-Speicherung erforscht und entsprechende Prototyp-Tanks aufgebaut.

Die Investitionen in das PHTC betragen rund 6,4 Millionen Euro, hinzukommen 1,5 Millionen für die Ausstattung der Labore. Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht trägt die gesamten Kosten aus Eigenmitteln.

Diese Investitionen in die Zukunft würdigen auch Vertreter der Landes- und Bundespolitik: Ministerialdirigent Dr. Herbert Zeisel, Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Ministerialdirigentin Dr. Heide Ahrens, Schleswig-Holsteins Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, überbringen aus Anlass des Richtfestes Grußworte für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

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