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Welche Optionen hat Deutschland auf dem Weg zur CO2-Neutralität?

Das Helmholtz-Zentrum Hereon hat ein neues Tool entwickelt, das Bausteine und Elemente zeigt, die Deutschland auf dem Weg zur CO2-Neutralität unterstützen können

Welche technischen und naturbasierten Möglichkeiten sowie politischen Entscheidungen können Deutschland darin unterstützen CO2-neutral zu werden? Diese Frage beantwortet der neue Web-Atlas des Climate Service Center Germany (GERICS) am Helmholtz-Zentrum Hereon. Am 17. November 2021 wird er auf der Dialogkonferenz der Helmholtz-Klimainitiative in Berlin erstmals öffentlich vorgestellt. Das neue Tool wendet sich an Politikerinnen und Politiker, Expertinnen und Experten sowie die interessierte Öffentlichkeit.

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Foto: Hereon/ Screenshot Web-Atlas

Im Rahmen der Helmholtz-Klimainitiative, die im Juli 2019 gestartet ist, hat sich das Projekt Netto-Null-2050 damit beschäftigt, welche technologischen und entscheidungsunterstützenden Hebel zum Einsatz kommen müssen, um bis spätestens zum Jahr 2050 CO2-neutral zu sein. Der dabei entwickelte Netto-Null-2050 Web-Atlas stellt nun die Projektergebnisse vor. Er zeigt beispielsweise, welches bislang noch ungenutzte Speicherpotenzial in unseren Naturräumen für Kohlendioxid steckt. Er stellt zudem Methoden vor, mit denen sich CO2 aus der Atmosphäre herausfiltern lässt oder wieviel CO2 sich in Deutschlands Untergrund speichern ließe.

Anschaulich und gut verständlich dargestellt, ermöglicht er den Nutzerinnen und Nutzern, sich je nach Interesse auf verschiedenen Detailebenen zu informieren. Die Inhalte des Atlas sind so aufbereitet, dass die Informationstiefe variabel wählbar ist und somit die für die Nutzerinnen und Nutzer relevanten Informationen schnell und einfach zu finden sind. Grafisch abgesetzte Markierungen kennzeichnen die drei Informationsebenen „Überblick“, „Praxis“, „Hintergrund“.

Schaufenster der Wissenschaft

„Beim Web-Atlas handelt es sich um digitalen Wissenstransfer“, sagt Professorin Daniela Jacob, die Direktorin des GERICS. „Er fungiert als Schaufenster für die Forschungsbeiträge von insgesamt zehn Helmholtz-Zentren, die mit ihrer Expertise zum Projekt Netto-Null-2050 beigetragen haben.“ Parallel zur Dialogkonferenz am 17. November geht er an den Start. Er ist als „Living Document“ angelegt, so dass jederzeit neue Ergebnisse und Updates ergänzt werden können.

Der Atlas ist in vier Hauptkapitel unterteilt: Technologischer Hebel, Entscheidungsunterstützender Hebel, Roadmaps gemäß der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) und Partnerzentren von Netto-Null-2050. „Die Beiträge unserer Partnerinnen und Partner werden in zwei unterschiedlichen Formaten wie georeferenzierte Karten mit Erläuterungstext oder als Bildergeschichte mit Begleittext dargestellt. Die drei verschiedenen Informationsebenen sind darin jeweils gekennzeichnet“, erläutert Swantje Preuschmann vom GERICS, die das Projekt Web-Atlas leitet. „Der Atlas soll einerseits wissenschaftlich basierte Fakten vermitteln, andererseits aber auch intuitiv und spielerisch erlebbar sein.“

Dialog und Wissenstransfer anstoßen

Das Tool soll vor allem zu einem breiten Dialog in der Gesellschaft beitragen und den Wissenstransfer aus der Wissenschaft hin zu Akteuren und Akteurinnen in der Politik, der öffentlichen Verwaltung und anderen „klimarelevanten“ Entscheidungstragenden erleichtern. Die auf dieser Plattform zusammengetragenen und aufbereiteten aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse aus zehn Helmholtz-Zentren sollen helfen, Deutschland tatsächlich bis zur Mitte dieses Jahrhunderts CO2-neutral zu machen. Zum Web-Atlas wird Anfang des kommenden Jahres ein umfassendes Abschlussdokument hinzukommen.

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