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| News Helmholtz-Zentrum Geesthacht

Biomaterialforschung: Uni Freiburg, FU Berlin und Helmholtz-Zentrum Geesthacht schließen Kooperationsvereinbarung

Wissenschaftler der Freien Universität Berlin, der Universität Freiburg und des Zentrums für Biomaterialentwicklung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht in Teltow kooperieren bei der Erforschung von Biomaterialien. Ziel der Zusammenarbeit über Fachdisziplinen hinweg ist es, neue Materialien für Anwendungen in der Biomedizin zu entwickeln. Sie sollen für die bessere Verträglichkeit von Medizintechnikprodukten im Körper verwendet werden. Mit Produkten in diesem Bereich können bedeutende Märkte erschlossen werden, gleichzeitig haben viele dieser Produkte einen Kosten senkenden Effekt auf das Gesundheitssystem.

Wissenschaftler der Freien Universität Berlin, der Universität Freiburg und des Zentrums für Biomaterialentwicklung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht in Teltow kooperieren bei der Erforschung von Biomaterialien. Ziel der Zusammenarbeit über Fachdisziplinen hinweg ist es, neue Materialien für Anwendungen in der Biomedizin zu entwickeln. Sie sollen für die bessere Verträglichkeit von Medizintechnikprodukten im Körper verwendet werden. Mit Produkten in diesem Bereich können bedeutende Märkte erschlossen werden, gleichzeitig haben viele dieser Produkte einen Kosten senkenden Effekt auf das Gesundheitssystem.

Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Prof. Dr. Peter-André Alt und Prof. Dr. Wolfgang Kaysser

Foto: HZG

Die Kooperationsvereinbarung wurde während eines Statusseminars am 25. November 2010 von Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg, Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität und Prof. Dr. Wolfgang Kaysser, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums Geesthacht in Teltow unterzeichnet. Die Vorarbeiten für diese Kooperation werden im Rahmen des BMBF Projektes „Poly4Bio BB“ mit 4,6 Millionen Euro durch das Bundesforschungsministerium und aus Mitteln der Länder Brandenburg und Berlin unterstützt. Sie läuft zunächst über drei Jahre.

Das Projekt mit dem Namen „Innovationsnukleus Polymere für die Biomedizin Berlin Brandenburg“ ist Teil des Cluster Gesundheitswirtschaft der beiden Länder. Unter der Federführung des Zentrums für Biomaterialentwicklung in Teltow werden in dieser Berlin-Brandenburger Initiative neue Biomaterialien für Anwendungen im Bereich der Lebenswissenschaften (Bioanalytik/Imaging, Pharmazie und Medizin) generiert, validiert und in eine wirtschaftliche Verwertung überführt. Weitere akademische Partner sind die Freie Universität Berlin, die Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, die Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie die Universität Potsdam.

Prof. Dr. Rainer Haag, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Prof. Dr. Peter-André Alt und Prof. Dr. Wolfgang Kaysser

Foto: HZG

Ziel dieser Kooperation ist insbesondere der Aufbau eines Nationalen Zentrums für Translationale Biomaterialwissenschaften, das zeitnah neue Grundlagenerkenntnisse bis zu ersten Prototypen entwickeln soll. Das gemeinsame Forschungspotenzial der an der Kooperation beteiligten Einrichtungen auf dem Gebiet der Biomaterialforschung soll dazu genutzt werden, gemeinsam abgestimmte Forschungsprojekte ins Leben zu rufen und voranzubringen. Die Zusammenarbeit umfasst dabei die Forschung, Entwicklung und Verwertung von Forschungsergebnissen und Erkenntnissen, die klinische Umsetzung sowie die Weiterentwicklung einer Infrastruktur für Forschung und Nachwuchsförderung auf dem Gebiet der Biomaterialforschung.

Besondere Bedeutung kommt dabei drei Gruppen von Forschern der beteiligten Institutionen zu. Dazu gehört die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rainer Haag an der Freien Universität Berlin, die bei der Entwicklung von sogenannten dendritischen Polyglycerinen einen entscheidenden Schritt vorangekommen sind. Bei diesen hochverzweigten Makromolekülen handelt es sich um biologisch sehr gut verträgliche Substanzen. Weitere wichtige Beiträge leisten das Zentrum für Biomaterialentwicklung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht in Teltow unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Lendlein, das entscheidende Arbeiten zu sogenannten Formgedächtnispolymeren vorgelegt hat. Dabei handelt es sich um neuartige Substanzen, die temperaturabhängige Formveränderungen eingehen, um beispielsweise medizinische Implantate ihrer Umgebung besser anzupassen. Große Bedeutung haben auch die Untersuchungen von Prof. Dr. V. Prasad Shastri von der Universität Freiburg zu materialbasierten In-vivo-Regenerationsprozessen. Ziel des neuen Forschungsverbundes ist die Kombination und die Erprobung dieser Technologien für biomedizinische Anwendungen.

Ansprechpartner für die Medien


Sabine Benner

Institut für Biomaterialforschung

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