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Segel in der Handelsschifffahrt

Das Land Schleswig-Holstein unterstützt die Forschung windkraftgestützter Antriebssysteme in der Frachtschifffahrt: Europaministerin Anke Spoorendonk hat heute dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht einen Förderbescheid über 25.000 Euro für das maritime EU-Forschungsprojekt „SAIL“ überbracht.

Schleswig-Holstein fördert das Helmholtz-Zentrum Geesthacht bei der Erforschung des Windantriebs in der Schifffahrt mit 25.000 Euro

Das Land Schleswig-Holstein unterstützt die Forschung windkraftgestützter Antriebssysteme in der Frachtschifffahrt: Europaministerin Anke Spoorendonk hat heute dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht einen Förderbescheid über 25.000 Euro für das maritime EU-Forschungsprojekt „SAIL“ überbracht.

Europaministerin Anke Spoorendonk übergibt den Förderbescheid an den HZG-Küstenforscher Dr. Volker Matthias

Europaministerin Anke Spoorendonk übergibt den Förderbescheid an den HZG-Küstenforscher Dr. Volker Matthias. Foto: HZG/Torsten Fischer

„Wir segeln möglichst weit weg vom Schweröl. Und dafür müssen wir das Potenzial von Windantrieb für die Handelsschifffahrt optimal einsetzen. Diese Technik ist innovativ, ökologisch nachhaltig und gut für das Klima und unsere Umwelt“, erklärte Spoorendonk bei der Übergabe des Landesmittel-Bescheides an die Küstenforscher des Helmholtz-Zentrums in Geesthacht.

Die Nordsee ist durchwebt von einem dichten Netz an Schiffsrouten. Besonders in Hafenstädten und entlang der Küsten ist die Luftbelastung durch Schiffsabgase entsprechend hoch. So wie der Welthandel wächst, werden auch die globalen Schiffstransporte weiter zunehmen. Um die stetig steigenden Emissionen und Kosten zu reduzieren, erforschen europäische Wissenschaftler und Vertreter aus Wirtschaft und Behörden im Rahmen des EU-Projekts „SAIL“, wie sich technisch und wirtschaftlich der Einsatz von Segeln als Zusatzantrieb in der kommerziellen Schifffahrt verstärkt fördern lässt.

Prof. Dr. Wolfgang Kaysser, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums Geesthacht im Gespräch mit Europaministerin Anke Spoorendonk

Prof. Dr. Wolfgang Kaysser, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums Geesthacht im Gespräch mit Europaministerin Anke Spoorendonk. Foto: HZG/Torsten Fischer

Dr. Volker Matthias und seine Kollegen aus der Arbeitsgruppe Umweltchemie vom Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht beteiligen sich mit ihrem Wissen über Schiffsabgase und die Windverhältnisse in der Nordsee an dem Projekt „SAIL“. Anhand von mathematischen Modellen errechnen sie, wo sich der Wind in der Nordsee besonders effektiv nutzen lassen könnte. Daraus können die Küstenforscher vom HZG anschließend ermitteln, wie viele Schadstoffe wie Schwefel- und Stickoxide sowie Treibhausgase wie Kohlendioxid reduziert werden könnten.

Europaministerin Spoorendonk unterstrich bei ihrem Besuch in Geesthacht die Bedeutung der europaweit engen Kooperation beim maritimen EU-Forschungsprojekt „SAIL“, an dem sieben EU-Küstenstaaten beteiligt sind: „Hier sieht man an einem konkreten Projekt, wie wichtig Europa für uns ist.

Die Geesthachter Küstenforscher Institutsleiter Prof. Dr. Kay Emeis, Dr. Volker Matthias und Prof. Dr. Ralf Ebinghaus freuen sich über die Förderung des Landes.

Die Geesthachter Küstenforscher Institutsleiter Prof. Dr. Kay Emeis, Dr. Volker Matthias und Prof. Dr. Ralf Ebinghaus freuen sich über die Förderung des Landes. Foto: HZG/Torsten Fischer

Nur gemeinsam kann man Erfolge erzielen, denn Schifffahrt ist international und Schadstoffemissionen machen nicht an Grenzen halt. Das Geesthachter Helmholtz-Zentrum und seine Küstenforscher mit ihrer Kompetenz und Qualitätsarbeit sind ein Motor dieses Projektes. Wir können glücklich sein, diese Spitzenforschung bei uns in Schleswig-Holstein zu haben.“

Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG-Nordseeprogramms durchgeführt und vereinigt 18 Partner aus 7 verschiedenen Staaten (Großbritannien, Niederlande, Dänemark, Schweden, Dänemark, Frankreich, Belgien und Deutschland).

Prof. Dr. Burkhard Baschek erläutert Ministerin Spoorendonk die Ferry-Box, einem automatischen Meßsystem auf Fähren.

Prof. Dr. Burkhard Baschek erläutert Ministerin Spoorendonk die Ferry-Box, einem automatischen Meßsystem auf Fähren. Foto: HZG/Torsten Fischer

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Dr. Torsten Fischer Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit

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