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| Pressemitteilung GKSS-Forschungszentrum Geesthacht

China und Deutschland: gemeinsam für das Wohl der Küsten

Während seiner Europareise besuchte am 11. Dezember Prof. Dr. LU Yongxiang, stellvertretender Vorsitzender des Volkskongresses der Volksrepublik China und Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), mit einer Delegation das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht. Ein besonderes Augenmerk seines Besuchs galt den Aktivitäten der Geesthachter Küstenforscher. Entsprechende wissenschaftliche Kooperationen sollen in Zukunft intensiviert werden.

Während seiner Europareise besuchte am 11. Dezember Prof. Dr. LU Yongxiang, stellvertretender Vorsitzender des Volkskongresses der Volksrepublik China und Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), mit einer Delegation das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht. Ein besonderes Augenmerk seines Besuchs galt den Aktivitäten der Geesthachter Küstenforscher. Entsprechende wissenschaftliche Kooperationen sollen in Zukunft intensiviert werden.

Mit Technik die Küsten im Blick

Prof. Dr. LU Yongxiang und Prof. Wolfgang Kaysser

Prof. Dr. LU Yongxiang (Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften) und Prof. Wolfgang Kaysser, Wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht (v.l.) Foto: HZG/Torsten Fischer

Bereits Ende 2007 unterzeichneten in China der Institutsdirektor Prof. Dr. SHI Ping, Institusdirektor des im Jahr 2006 gegründeten "Yantai Institute of Coastal Zone Research for Sustainable Development (YIC)", die CAS und Prof. Dr. Franciscus Colijn, GKSS-Institutsleiter der Küstenforschung, ein Abkommen zur Stärkung ihrer Zusammenarbeit. Jetzt soll die Kooperation weiter ausgebaut werden.

Die Wissenschaftler aus Geesthacht entwickeln Instrumente und Szenarien für ein Monitoring und Management der empfindlichen Küstenlandschaften. „Die Ferry-Box könnte schon bald auch am Gelben Meer eingesetzt werden“, erläuterte Professor Colijn den chinesischen Gästen.

Die Ferry-Box ist ein autonomes, wartungsarmes Messsystem, das speziell für den dauerhaften Einsatz auf Schiffen, Messplattformen und an Flussmessstellen entwickelt wurde. Hierdurch ist es möglich, permanent und kostengünstig Parameter wie Salzgehalt, Temperatur oder Chlorophyllkonzentration zu erfassen und wissenschaftliche Aussagen über Algenblüten, Wasserverschmutzung oder den Klimawandel treffen zu können.

Küstenforscher denken global

Waverider-Boje und GKSS-Forschungsschiff "Ludwig Prandtl"

Messsysteme der Geesthachter Küstenforscher werden nicht nur in der Nordsee eingesetzt. Foto: HZG/ Christian Schmid

Der Einfluss des Menschen auf die Ökosysteme nimmt zu: Marine Aquakultur, Fischerei, aber auch Tourismus und Einträge von Industrie und Landwirtschaft machen den Küstenzonen weltweit zu schaffen. „Mit dem GKSS-Forschungszentrum konnten wir einen Partner gewinnen, mit dem wir gemeinsam die Probleme der Küsten kompetent erforschen“, erläutert Prof. Dr. LU Yongxiang während seines Besuchs in Geesthacht.

Für eine Verstärkung des Austauschs der Küstenforscher aus Asien und Europa ist das YIC seit 2007 auch Sitz des LOICZ-Regionalbüros (LOICZ Node East Asia). Das weltweit tätige Projekt "Land-Ocean Interactions in the Coastal Zone", kurz LOICZ, beschäftigt sich mit den Prozessen des Globalen Wandels. Der Hauptsitz des LOICZ-Projekts befindet sich am GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht. Unter anderem soll LOICZ den Einfluss des Menschen auf die Küstenzone klären. Das Büro in Yantai ergänzt Regionalbüros in Singapur und Colombo - so lassen sich neueste wissenschaftliche Ansätze in einer der am stärksten wachsenden Regionen Asiens noch effektiver erforschen.

Materialforschung zweiter Schwerpunkt

Gießen einer Magnesium-Legierung im Geesthachter Magnesium Innovations Centre (MagIC)

Auf dem Gebiet der Werkstoffforschung soll in Zukunft stärker kooperiert werden. Foto: HZG/ Christian Schmid

Während des mehrstündigen Aufenthaltes in Geesthacht besichtigte die hochrangig besetzte chinesische Wissenschaftsdelegation neben dem Institut für Küstenforschung auch das Geesthachter Magnesium Innovations Center: MagIC.

Bereits seit einigen Jahren gibt es zwischen China und Geesthacht eine enge Zusammenarbeit. Ein Schwerpunkt der Geesthachter Magnesiumexperten besteht in der Entwicklung neuer Legierungen sowie in der Optimierung vorhandener und neuer Verarbeitungsprozesse. Um ein optimales Eigenschaftsspektrum beim Einsatz des Werkstoffes Magnesium zu erhalten, sind wissensbasierte Grundlagenarbeiten und anwendungsspezifische Untersuchungen notwendig. In diesem Bereich soll zukünftig stärker kooperiert werden, waren sich die chinesischen und deutschen Materialforscher einig.

weitere Informationen


Projekte der Abteilung "In-situ Messsysteme" -- Institut für Küstenforschung im GKSS-Forschungszentrum

Link zu den Projekten der Abteilung "In-situ Messsysteme"

Magnesium - ein Leichtbau der Zukunft -- Institut für Werkstoffforschung im GKSS-Forschungszentrum

Magnesium - ein Leichtbau der Zukunft

Ansprechpartnerin:


Heidrun Hillen

Tel: +49 (0)4152 87-1648

Fax: +49 (0)4152 87-1640

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