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| Pressemitteilung

Neuer Ozean-Beobachtungssatellit Sentinel-3 nimmt Arbeit auf

Ein frischer Blick von oben: Der neue Beobachtungssatellit Sentinel-3 startet am 16. Februar 2016 von Russland aus. Wissenschaftler der Abteilung Fernerkundung des Instituts für Küstenforschung haben wesentlich an der Entwicklung mitgewirkt.

Ein frischer Blick von oben: Der neue Beobachtungssatellit Sentinel-3 startet am kommenden Dienstag, den 16. Februar 2016 von Russland aus. Wissenschaftler der Abteilung Fernerkundung des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) haben wesentlich an der Entwicklung mitgewirkt. Die Arbeitsgruppe um den ehemaligen Leiter der Abteilung, Dr. Roland Doerffer, entwickelte für das „Ocean and Land Colour Instrument“ (OLCI) den Algorithmus zur Bestimmung der Wasserinhaltsstoffe in Küstenbereichen. Der Start des Sentinel-3 ist Bestandteil des Copernicus-Programms der Europäischen Weltraumorganisation (European Space Agency, ESA).

Sentinel-3 im Weltall

Sentinel-3 ist bei weitem die umfangreichste aller Sentinel-Missionen des europäischen Copernicus-Programms. Ausgestattet mit einer Reihe modernster Geräte wird es systematische Messungen der Ozeane, der Land- und Eisflächen sowie der Atmosphäre ermöglichen, um im großen Maßstab die globale Dynamik zu verstehen und wichtige Informationen zu den Ozeanen und dem Wetter zu liefern. [Foto: Esa-pierre-carril]

Mithilfe der Algorithmen und deren praktischer Anwendung lassen sich unterschiedliche Inhaltsstoffe von Gewässern wie Algen-, Schweb- und Huminmaterial in küstennahen, optisch komplexen Gebieten bestimmen. „Für 18:57 Uhr unserer Zeit ist der Start geplant. Um 20:30 Uhr soll der erste Kontakt zum Satelliten erfolgen“, so Dr. Hajo Krasemann, HZG-Wissenschaftler in der Abteilung Fernerkundung.

Dank mehrerer erprobter Instrumente ist Sentinel-3 in der Lage, systematische Vermessungen der Atmosphäre sowie der Ozean-, Land- und Eisflächen durchzuführen. Allein für den Bereich der Ozeane sind Messungen von Temperatur, Farbe und damit Wasserinhaltsstoffen sowie der Höhe der Meeresoberflächen und der Dicke von Meereis möglich.

Die Abteilung Fernerkundung des Bereichs Operationelle Systeme am Institut für Küstenforschung entwickelt neben Fernerkundungsverfahren mathematische Algorithmen für Instrumente, um mithilfe von Satelliten verschiedenste Wasserinhaltsstoffe in Küstengewässern zu bestimmen. Die Umsetzungen dieser Algorithmen für den aktuellen Sensor OLCI zur praktischen Nutzung werden in Zusammenarbeit mit der Firma Brockmann-Consult in Geesthacht durchgeführt, die als „Spin-off“ vor 15 Jahren aus der Abteilung Fernerkundung hervorgegangen und inzwischen ein wichtiger Partner der ESA ist.

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Mehr Information zum Start des Satelliten sowie zum Copernicus-Programm finden Sie auf der ESA-Hompepage.

Zum Sentinel-3 Launch Blog der ESA Zur Bildergalerie der ESA Zur Abteilung Fernerkundung

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Dr. Hajo Krasemann

Wissenschaftler Abteilung Fernerkundung, Institut für Küstenforschung

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